Eine Frage, die ich oft gestellt bekomme und dessen Antwort ganz einfach ist.
Umso weniger ein Lebensmittel industriell bearbeitet oder mit Zusätzen angereichert wurde, desto gesünder ist. Das gilt für Menschen und Hunde gleichermaßen.
Nehmen wir als Beispiel ein Apfel.
Einen Apfel roh und frisch vom Baum zu essen ist für Menschen am gesündesten, weil in diesem Forum die meisten Vitamine enthalten sind.
Der Hund kann die Zellulose von Obst,- und Gemüse nicht aufbrechen, darum muss der Apfel für den Hund gerieben oder püriert werden, damit er die Vitamine aufnehmen kann.
Wenn der Apfel lange halten soll, wird er püriert, erhitzt und mit einem Vakuum-Verschluss luftdicht verschlossen.
Wenn er noch länger halten soll, werden Konservierungsstoffe hinzugefügt. Oder er wird so lange erhitzt, dass die Flüssigkeit des Apfels verdampft. Dabei gehen die Vitamine verloren, welche dann vor Verzehr wieder künstlich angereichert werden müssen.
Auch bei Fleisch gibt es einen Unterschied zum Menschen, denn das kann der Hund roh sehr gut verdauen und hat dabei auch ein geringeres Risiko für Salmonellen & Co. Weil der PH-Wert des Hundes um ein Vielfaches höher ist als beim Menschen. Rohes Fleisch ist nur nicht so lange haltbar und braucht eine zuverlässige Kühlung.
Es gibt unzählige Methoden Lebensmittel haltbar zu machen und man liest auf Hundefutter-Packungen auch immer gerne „schonend erhitzt“, was impliziert, dass noch etwas mehr echte Vitamine enthalten sind und ein neuer Trend ist das Sou Vidieren, was sicherlich eine sehr schonende Methode ist, aber das Prinzip wurde durch mein Beispiel sicher deutlich. Umso weniger etwas verarbeitet wurde, umso gesünder ist es.
Auch die Verträglichkeit zwischen Roh und erhitzt variiert von Hund zu Hund. Rohe Lebensmittel zu verdauen, erfordert einen gesunden Darm und viele Hundeorganismen sind damit nach Jahrelanger „Fast Food“ Fütterung überfordert.
Und dann kommt es noch auf die Mischung an. Genauso wie wir Menschen, brauchen Hunde eine Mischung aus Kohlenhydraten, Proteinen und Ballaststoffen. Angereichert mit Ölen und Zusätzen wie Kräuter oder Nüssen. Hund und Mensch sind Allesfresser und auch wenn es kleine Unterschiede gibt, das Prinzip der Ernährung ist das gleiche.
Daraus kann man eine Wissenschaft machen, muss man aber nicht. Nicht jede einzelne Mahlzeit muss perfekt ausgewogen sein, es reicht, wenn die Nahrung innerhalb einer Woche in der Balance ist.
Als kleiner Gedankenanstoß:
Ich kenne keine Eltern, die schon mal die Lebensmittel-Portionen für ihr Kind abgewogen haben. Eltern haben, wie Hundebesitzer die volle Verantwortung für die Ernährung und trotzdem gibt es einen so großen Unterschied und bei der Ernährung und eine so große Unsicherheit. Es ist sogar so, dass wir unseren Kinder Süßigkeiten mit viel zu viel Zucker geben. Eis, Schokolade und Kuchen. Alles ok, aber bei Hunden wird der Tierschutz gerufen, wenn man mitbekommt, dass die Besitzer das Futter selbst zubereiten, ohne dass diese eine Zertifizierung dafür haben.